Ausbildung für Hunde

Die Ausbildung zum einsatzfähigen Rettungshund dauert etwa zwei Jahre. Grundsätzlich kommt jeder unverdorbene und gesunde Hund für die Ausbildung in Betracht.
Um unseren Leitsatz erfüllen zu können, ergeben sich einige Voraussetzungen, die in der Praxis erfüllt werden müssen.

Eine sichere Vertrauensbasis zwischen Hundeführer und Hund ist wohl die wichtigste Grundlage für die Rettungshundeausbildung.
Der Hund muss in seiner physischen und psychischen Veranlagung über einen guten Durchschnitt verfügen. Die Tiere sollten eine Schulterhöhe von ca. 45- 62 cm aufweisen und nicht zu schwer sein, da der/die Hundeführer/in sie evtl. auch mal tragen können muss.
Ein ausgeprägter Spieltrieb wird sich in der Ausbildung positiv bemerkbar machen. Seine Reizschwelle sollte sich im Mittelmaß befinden. Er muss gut sozialisiert sein, eine gute Aufmerksamkeit besitzen, selbstsicher und klar im Kopf sein.
Immer häufiger kommen Rassen von Apportier-, Stöber – oder Schweißhunden oder deren Mischungen zum Einsatz.
Raufbolde oder ängstliche Duckmäuser sind als Rettungshunde nicht geeignet. Dies gilt auch für passionierte Jäger, für die das Hetzen von Hasen und Rehen das „Größte“ ist.

Hunde, die für die Ausbildung als Rettungshund angedacht sind, sollten nicht älter als drei Jahre sein. Eine bestimmte Vorbildung wäre bei älteren Hunden von großem Vorteil.
Für eine zügige Ausbildung ist ein homogenes Verständnis von großer Wichtigkeit.

– Grundausbildung
Die Ausbildung sollte so früh wie möglich, unter fachlicher Anleitung, beginnen.
Der Junghund wird mit Geräten vertraut gemacht und lernt die ersten Kommandos. Diese Aufgaben wachsen kontinuierlich und gestalten so die erste Ausbildungsphase. Vor allem das Spielen und die Freude mit vielen verschiedenen Personen ist in dieser Ausbildungsphase ein wesentlicher Faktor. Gerade in der Grundkonditionierung wird sehr viel wiederholt, um dem Hund immer wieder Freude und Spaß zu vermitteln. Ist die erforderliche Trieblage erreicht, kann mit ihm bereits eine kurze Suche nach Personen durchgeführt werden. Nun kommt für den Hund eine, für seinen Ausbildungserfolg entscheidende, Phase. Der Ausbilder muss nun erkennen, welche Unterstützung der Hund zum Lernen seiner späteren Aufgaben benötigt und dementsprechend einen Ausbildungsplan erstellen.

– Voraussetzungen Trümmersuchhund
Um bei der Trümmersuche erfolgreich eingesetzt werden zu können, muss der Hund einen ruhigen, aber aufmerksamen Charakter besitzen. Eine große Bereitschaft mit seinem Hundeführer zu arbeiten und psychische Belastbarkeit sollten ebenso vorhanden sein wie eine mittlere Reizschwelle.
Die Trümmersuchhunde werden auf einem eigens dafür entwickelten Geräteparcours geschult. Hierbei legen wir äußersten Wert auf Ruhe und Trittsicherheit. Wir gewöhnen die Hunde an enge Röhren, an Dunkelheit, an Höhe, ja sogar über Leitern laufen werden sie erlernen. Hier ist alles möglich, um den Hunden die notwendige Sicherheit zu vermitteln. Das Suchen in Trümmern erfordert vom Hund ein unnatürliches Fortbewegen, was dieses spezielle Training erforderlich macht.
Diese Trainingseinheiten belasten die Gelenke etwas stärker als es normal der Fall sein würde und können für große bzw. übergewichtige Hunde zu einer Überbelastung und zu Arthrose führen. Zu kleine Hunde haben dagegen in heftigen Trümmerlagen Probleme beim Überwinden von zu hohen Hindernissen oder sie kommen alleine nicht mehr aus den Kellern bzw. aus den Schächten heraus.

– Voraussetzungen Flächensuchhund
Vor allem kleine Hunde können im Wald mit viel Unterwuchs, bei der Suche, konditionell schnell an ihre Grenzen kommen. Für die Flächensuche werden durchaus auch etwas größere Hunde eingesetzt, wobei der Hundeführer immer in der Lage sein muss, seinen Hund zu tragen.

Hier finden Sie einen Überblick über die Rettungshunde Eignungsprüfung.